un-emotional #1 – all about nothing

2014

© Franz Kimmel
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Große Gefühle mal ganz reduziert:
In ihrem Solo ALL ABOUT NOTHING choreografiert Zufit Simon emotionale Gesten als reine Bewegung. Sie ermöglicht damit eine Distanz zu Bedeutung und Gefühlsebene, die nur durch den Betrachter komplementiert werden kann.
Der Zuschauer selbst ist gefragt, die Collage von Bildern mit ganz persönlichen, emotionalen Bezügen und Erinnerungen zu füllen.

Das Stück ist der zweite Teil einer Trilogie, die auf Simons zweijähriger Recherche zur Körpersprache in Zusammenhang mit Gefühlsausdrücken basiert.
Nach dem Duett NEVER THE LESS (2013), in dem sie sich auf Mimik und Stimmlichkeit konzentrierte, steht in ALL ABOUT NOTHING der Körper und die Bewegung im Fokus.

Choreografie und Tanz: Zufit Simon
Dramaturgie: Mira Moschallski
Musik: Robert Merdžo
Produktionsleitung: Dietrich Oberländer
Kostümberatung: Mirella Oestreicher

Produktion: artblau Tanzwerkstatt

Vollständiges Video: https://vimeo.com/1070338105
Privat. Bitte fragen Sie nach dem Code!

„Zufit Simon. Diesen Namen muss man sich merken. Sie bewegt sich weit auf die Tanzfläche mit trocken-kurzen, Arme schleudernden Sprüngen – und man weiss sofort: „all about nothing“ wird gut. (…) Schließlich der Höhepunkt. In Merdzos hier gleichbleibenden trommeligen Rhythmen läßt Simon ihren Torso pulsieren: Liegend, auf Knien vornüber gebeugt, stehend, sitzend, mal einen Arm aufgestützt, mal die Hände übers Gesicht gelegt. Hier gelingt, was Simon kühn anstrebt: „Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen, ohne Gefühlsausdruck darzustellen.“ In diesen schier endlos fortdauernden Pulsieren tauchen in einem Bilder auf von Aufruhr, Widerstand, Schmerz und Sterben. Nichts daran ist spektakulär. Eigentlich. Und wird es doch durch die Intensität, die scharfe Konturiertheit jeder einzelnen Geste und das Herzschlag-Timing ihrer Abfolge. Verblüffend dabei, dass alles unverbraucht wirkt.

Malve Gradinger, Münchner Merkur, 2014
Weitere Zitate

Simon zuckt, schüttelt sich, ihr Oberkörper bebt. Lacht sie oder weint sie? Oder atmet sie schwer ein und aus und zeigt einen Zustand der Erschöpfung? In Simons Bewegungen finden sich für den Zuschauer bekannte Bilder wieder: Unsere menschlichen Emotionen oder eben jene Emotionen, die wir mit den gezeigten Bildern assoziieren. Dabei steht die Musik von Robert Merdzo nicht nur im engen Wechselspiel mit Zufit Simons Bewegungen und steuert diese teilweise. Sie regt dazu an, die dargestellten Bilder weiterzudenken und zu fühlen: Vermeintliche Leerstellen, die durch Simons trockene Mimik entstehen, kreieren für den Betrachter einen Freiraum, in dem er Emotionen entwickeln kann, die er gewöhnlich in einem anderen Kontext erlebt.


Nadine Wiedemann zu „all about nothing“, 2014
accesstodance.de/blog/26486/geteiltes-erlebnis

Vergangene Veranstaltungen

  • 1 – 4 März 2017 Uferstudios, Berlin
  • 21 – 22 Jan 2017 Trilogie „un-emotional“, Schwere Reiter, München
  • 24 -25 Juni 2016 Dock 11, Berlin
  • 6 – 7 Mai 2016 Schwere Reiter, München
  • 28 – 29 Apr 2015 LOT-Theater, Braunschweig
  • 12 – 14 Feb 2015 Schwere Reiter, München
  • UA 26 – 28 Juni 2014 Schwere Reiter, München

Support



Das Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München und artblau Tanzwerkstatt Braunschweig. Zufit Simon ist Mitglied von Tanztendenz München e.V.